„Bitte warten“ auf Chinesisch

Da es auch keine freie Presse gibt, verpufft der Zorn der Verbraucher im Nichts. Nur im Internet können sich die Chinesen Luft machen über marode und träge Staatskonzerne.So geschehen bei der chinesischen Agricultural Bank of China (ABC) und ihren 480.000 Mitarbeitern. Der Service am Schalter sei grausam, die Leitungen für das telefonische Banking dauernd besetzt. Wenn überhaupt jemand den Hörer abnehme, dann melde sich niemand, im Hintergrund sei gut zu hören, wie die Mitarbeiter miteinander tratschen.

Zuviel Durst auf Öl

Ständig fabulieren auch selbst Wirtschaftsjournalisten davon, dass Finanzinvestoren den Preis für Rohstoffe in die eine oder andere Richtung treiben können. Das ist vollkommener Humbug: Kein Finanzinvestor kauft und bunkert physische Ware, bei Futures gibt es für jeden Käufer immer eine Gegenpartei, die verkauft. Wir haben es also mit einem Nullsummenspiel zu tun.

S&P 500: Vorsicht Sommergewitter

Der Blick auf den Chart des S&P Futures, macht die Sache klar. Der größte Aktienmarkt der Welt hat seine seit März 2009 anhaltende Rallye abgeschlossen. Und wie! Mit einer mächtigen Schulter-Kopf-Schulter Formation. Die erste Schulter hat sich im Dezember 2009 gebildet, der Kopf im April 2010 und die zweite Schulter im Juni. Die Nackenlinie, die aus dem Tief der ersten Schulter und dem Tief des Kopfes resultiert hat der Markt nach mehreren Versuchen aufgegeben. Sie läuft waagerecht bei ziemlich genau 1.030 Punkten.

Euro Breakout

Es ist vollbracht. Der Euro zieht nun auch gegen den US-Dollar an und bricht aus seiner Bodenformation nach oben aus. Der Ausbruch hat sich bereits seit Tagen gegen andere Währungen wie den ´Aussie´ oder den ´Loonie´ angedeutet. Jetzt hat der Euro erst einmal Platz.

Das Schöne mit dem Nützlichen verbinden

Mr. Kelly Porter hat als spendabler Business-Angel Dutzenden kleinen Firmen im Silicon Valley nach oben geholfen. Ich weiß nicht, ob aus echtem Geschäftsinteresse oder ob er einfach das Geld von Daddy irgendwie durchbringen muss. Jedenfalls lädt er stets gerne Existenzgründer in seine 28-Millionen-Dollar-Villa ein. Dort dürfen die Jungunternehmer ihm in einem Zelt (!) den Geschäftsplan vorstellen. Außerdem werden die Gründer durch Weinkeller und Schwimmhalle geführt und verwöhnt. Das Haus in Los Altos Hills ist ein Nachbau eines Hauses im Tudor-Stil in Liverpool aus dem Jahr 1916.

Letzter Gruß von der Euro-Titanic

Ganz extreme Kollegen wie die Betreiber der Website Hartgeld.com wollen schon von einem „geordneten Rückzug“ beim Euro gehört haben. Am 7. Mai sei es fast schon soweit gewesen: Deutschland und andere Euro-Aussteiger hätten das sinkende  Schiff verlassen wollen. Denn im Markt seien europäische Staatsanleihen im Wert von rund 1000 Milliarden Euro umhergeschwirrt – und niemand wollte sie kaufen. Daher der Kraftakt mit dem Rettungspaket über 750 Milliarden Euro.

Der Euro ist kurzfristig weiter ein Kauf

Meist fällt es mir schwer, doch diesmal muss ich sie loben: Unsere Bundeskanzlerin hat offenbar endlich Rückgrat bewiesen. Französischen Presseberichten zufolge hat Angela Merkel (CDU) mit der Peitsche geknallt und den französischen Stubentiger Nicolas Sarkozy, der allzu gerne Verschuldungsprobleme über die Druckerpresse löst, zur Räson gerufen.

Der Dax: Stark wie selten

Zumindest beim Blick auf den Chart. In der oberen Bildhälfte sehen Sie den Dax. In der Bildmitte den S&P 500. Rein optisch fällt beim Vergleich der beiden Zeitreihen auf, dass der Dax nach dem Retest des „Flash-Crashs“ Lows am 25. Mai 2010 ein höheres Tief am 08. Juni 2010 markiert hat. Beim S&P können wir bestenfalls von einem Tief auf gleichem Niveau sprechen.

Spanien ist pleite

Zum Repertoire des politischen Schmierentheaters gehört die öffentliche Entrüstung. Wann immer ein Politiker mit einem Vorwurf konfrontiert wird, dann wird er sich aufregen und von einem Skandal sprechen. Kopfschütteln, Aufplustern, Heulen und Wehklagen. So gerade geschehen in Spanien.

Ich mag Spekulanten

Klar, ich bin ja selber einer. Einer, der zehn bis zwölf Stunden am Tag arbeitet, auch am Wochenende ständig die Nachrichten durchforstet, eine Menge Steuern und Sozialabgaben zahlt und mit seinen Trades Liquidität schafft. Damit hochnäsige Schreiberlinge aus der Kultur-Schickeria, die auf uns, die Leistungsträger des Landes, herabschauen, weiter gute Renditen von ihrer Lebensversicherung erhalten. Mir geht es wirklich auf die Nerven, wenn Leute, die für die Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich demonstrieren, ausgerechnet von mir höhere Steuern verlangen.

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