Teufelswerk bei Morgan Stanley

Schon gar nicht sollst Du versuchen, diese Ladies über den Tisch zu ziehen. Diese Lektionen muss zurzeit die Investmentbank Morgan Stanley lernen. Wenn es stimmt, was in einer gerade eingereichten Sammelklage steht, dann haben die Banker die Damen aus dem Kloster kräftig abgezogen - und außerdem deren Kampfeswillen und Widerstandskraft unterschätzt.

Krawall am Potomac

Da die Stadt auf der Höhe von Madrid liegt und zugleich vom Atlantik immer feuchte Meeresluft herüber weht, herrscht am Potomac-Fluss mitunter drückende Schwüle. Weswegen britische Diplomaten früher einen Tropen-Zuschlag erhielten. Nun entlädt sich ausgerechnet in der ehrwürdigen Federal Reserve ein heftiges Gewitter, dessen Blitze auch bei uns im Finanzmarkt einschlagen.

Einer wird gewinnen

Die Berichtssaison läuft und der Markt ist mit den Unternehmensergebnissen recht zufrieden. Negative Ausnahmen, wie eine Cisco Systems, fallen einfach aus dem Bullenrater heraus, aber im Großen und Ganzen passt´s schon. Kein Wunder, dass man derzeit lange suchen muss, um einen wirklich bärischen Kommentar eines Aktienanlegers zu finden, man wurstet sich irgendwie ein positives Bild zusammen. Etwas klarere Worte findet der Anleihenmarkt. Man sollte ihn durchaus ernst nehmen, denn  die Rentenanleger gelten mithin als etwas smarter, als die Kollegen vom Aktienmarkt.

Spassiba, Gaspadin Putin

Doch eine Firma jubelt: Glencore kann dank des russischen Exportembargos für Getreide nun eine force majeure ausrufen. Der Großhändler muss nun keine zu billigeren Preisen zugesicherte Ware liefern. Ich hoffe, die Firma hat sich wenigstens bei Wladimir Putin für den scheinbar unverhofften Fall von höherer Gewalt bedankt.

Wem die Stunde schlägt

Und beim Thema Glockenschlag hätte ich gleich eine geniale Überleitung von meinem oben stehenden Artikel über Ayn Rand zu diesem Artikel: Es geht um das heutige Russland, das an der Inkompetenz einer zentralistischen und am Wohl seiner Bürger völlig desinteressierten Regierung leidet. Und um eine Glocke.

The road to hell

 Übersetzt heißt dieses Sprichwort: Die Straße zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen. Oder anders ausgedrückt: Wer Gutes will, der richtet mitunter erheblichen Schaden an. So geschehen in den Siebzigern Jahren in den USA. Damals wurde aufgrund von gut gemeinten Gesetzen zur Aufhebung der vermeintlichen Rassendiskriminierung im Finanzsektor die Saat für die aktuelle Finanzkrise ausgebracht.

Keine „nackten Beamten“ in China mehr

Das bedeutet nun nicht, dass die Bürokraten im Reich der Mitte bislang unbekleidet ihre Pflicht erfüllt hätten. Nein, ein „luo guan“ ist im Volksmund ein korrupter Funktionär, der Frau und Kinder mit dem ganzen Schwarzgeld ins Ausland geschickt hat. Die tricksenden Staatsdiener leben selbst bis zur Pension in der Volksrepublik.

Ein Hallelujah gegen die Krise

Denn wenn der Job in Gefahr ist, kaufen die Leute keine neuen Schuhe – sondern polieren die alten Treter auf. Durch Zufall hat nun ein US-Wissenschaftler einen noch viel obskureren Zusammenhang entdeckt: In der Krise sind die Kirchen in Amerika viel voller als zu Boomzeiten.

Nur noch saubere Geschäfte bei Goldman Sachs

... nur dürfen die Mitarbeiter sie nicht mehr so nennen. Denn die unter Betrugsverdacht stehende US-Investmentbank verbietet ab sofort Kraftausdrücke in ihren E-Mails. Selbst deutsche Fäkalsprache geht nun nicht mehr durch - dafür sorgen ein elektronischer Filter und menschliche Kontrolleure, die die Mitarbeiter bei einem Ausrutscher auch mal herbeizitieren. 

Print your debt away

Ausgerechnet in Großbritannien, wo gerade eine konservativ-liberale Regierung die Macht übernommen hat, könnte nun das Drucken von frischem Geld eine interessante wirtschaftspolitische Option bieten. Denn die Schuldenstruktur auf der Insel spricht für solch einen inflationären Schritt.Gerade hat die britische Regierung den Verkauf von indexierten nationalen Schuldverschreibungen eingestellt. Die Rendite dieser Sparpläne lag bei 1% plus der Inflationsrate, die Laufzeit betrug fünf Jahre, die Ausschüttung war steuerfrei. Nach Angaben der staatlichen Sparkasse National Savings, wurde das Produkt wegen zu hoher Nachfrage gestoppt. Das ist eine sehr interessante Feststellung: Denn die Briten müssen rund 210 Milliarden Euro refinanzieren. Und Kleinanleger sind immer noch pflegeleichtere Geldgeber als Hedge Fonds oder dubiose Scheichs.

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