Beim Dax geht´s jetzt langsam aber sicher um die Wurst

Heute ist Freitag - und Ultimo Juli. Damit endet nicht nur ein Handelstag und eine Handelswoche, sondern auch ein kompletter Monat! Ergo sind Monatsschlusskurse besonders wichtig für die technische Analyse der Märkte. Schauen wir uns also zur Abwechslung einen Monatschart des Dax einmal an.

Der Markt daddelt ja bekanntlich schon länger unter seinem Hoch vom Mai 2011. Das Tief des Junis lag unter dem Mai-Tief und das Hoch des Junis lag unter dem Mai-Hoch. Damit ist ein "Top" gesetzt. Im Juli liegt das Hoch immer noch unter dem Mai-Hoch, das Tief jedoch wieder drunter, aber über dem Juni-Tief. Dafür ist jedoch der Monatsschlusskurs der tiefste Schlusskurs seit drei Monaten. Soweit so kompliziert. 

Viel wichtiger noch als die Lage der Hoch-, Tief- und Schlusskurse ist die Tatsache, dass die aufwärtsgerichtete Trendlinie seit März 2009 gebrochen wurde - zwar hat der Markt schon desöfteren Bekanntschaft mit derselben gemacht, aber noch nie lag ein Monatsschluss unter der Trendlinie. Damit steht ein kräftiges Verkaufssignal! Die einzige Hoffnung derzeit: Die zehnmonatige Moving-Average Linie, (blau), die bisher die längerfristige Tendenz des Marktes ganz gut angezeigt hat. Sie läuft aktuell bei 6885 Punkten.

Der Markt wird sich jedoch um sie nicht besonders viel kümmern. Schließlich stehen mit dem August, September und Oktober eher mal die ungemütlichen Börsenmonate auf dem Programm. Gründe für eine unruhige Phase gibt es ja genug. Mich stört weniger das Geplapper um die US-Schuldenkrise, sondern vielmehr die unverkennbaren Anzeichen der wirtschaftlichen Abschwächung in den USA und selbstverständlich auch in den Emerging-Markets. Die Länder dort leiden unter Inflation und die Regierungen bremsen.

Es würde mich also alles andere, als wundern, wenn der Dax nicht im Laufe des Sommer seine Korrekturziele: 6644; 6059 oder sogar 5586 in Angriff nimmt. Viel passiert wäre dann übrigens noch nicht  ...

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