Einfach mal die Klappe halten
Der Graben, der durch die Fed läuft, ist also keinesfalls zugeschüttet. Innerhalb der Zentralbank stehen sich zwei Gruppen gegenüber: Die einen fordern weitere Stimuli, um die Konjunktur anzukurbeln. Die anderen halten dies für sinnlos. Soweit so gut.
Doch leider wird dieser Konflikt nicht hinter verschlossenen Türen ausgetragen. Die geschwätzigen Notenbanker müssen unbedingt das Quäntchen Vertrauen vernichten, das der Markt in seiner Breite und auch die Realwirtschaft dringend für eine Erholung bräuchten.
Gerade sprach sich William Dudley, der Chef der New York Fed, für ein zweites Quantitative Easing aus. Zuvor hatte sich der Chef der Atlanta Fed, Dennis Lockhart, optimistisch darüber gezeigt, dass die Schwächephase von selbst vorüber gehe. Minneapolis-Fed-Präsident Narayana Kocherlakota stellte sich ebenfalls gegen weitere Hilfen. Charles Plosser von der Philly Fed stimmte dem zu und zeigte sich sogar optimistisch über das Wachstum der Wirtschaft.
In diesem ganzen Theater macht Fed-Chef Ben Bernanke keine gute Figur. Ihm scheint die Kontrolle über seine mitteilungsbedürftigen Regionalfürsten gänzlich entglitten zu sein. Im Gespräch mit der Real Time Economics machte er gute Miene zum bösen Spiel: Meinungsverschiedenheiten seien positiv, weil so neue Ideen entstünden.
Dummerweise wartet die Wall Street weiter vergebens auf eine klare Richtungsvorgabe.
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