Der Nasdaq Composite langfristg

"In the long run, we are all dead", meinte Keynes schon und auch die Nasdaq sieht langfristig nicht wirklich lebendig aus. Siehe den Monatschart.

Wie sehen (A) den Keil, den Bärkeil, der sich seit der Hausse 2009 gebildet hat, die Spitze kommt immer näher, die Entscheidung somit auch. Die Regel ist: Der Markt fällt nach unten aus dem Keil. Alles andere ist bullisch.

Ein Blick auf die Marktbreite ....

... offenbart, dass der Dow preislich gesehen deutlich stärkter nach oben gelaufen ist, als die AD-Linie, die Sie in schwarz unten sehen. Die AD-Linie steht für die kumuliere Anzahl von gestiegenen zu gefallenen Aktien und zeigt die Marktbreite sehr gut an. Sie besitzt einen vorlaufenden Charakter im Vergleich zum Aktienmarkt.

Die jüngste Bewegung am Freitag zeigt, dass der Dow bereits 62% der Kursverluste wieder aufgeholt hat, die AD-Linie jedoch nur 50%.

DAX unten - erstmal

Nach ein paar Tagen Korrektur und US-Arbeitsmarktdaten, die so ganz nach dem Geschmack der Börsianer waren markierte der Dax am Freitag dann ein Tief, welches das Ende der laufenden Korrektur sein könnte.

Die Betonung liegt auf könnte, denn ein Outside Bar, wie er am Freitag markiert wurde (das Tief liegt unter dem des Vortages, das Hoch über dem des Vortages) steht oft nur als Zwischenmuster im Trend, was bedeuten würde, dass der Markt noch noch nicht unten ist.

Dagegen spricht die Handelsspanne von über 200 Punkten und das Volumen, welches in den Markt kam.

Vier Gründe für eine Korrektur

Ich wage mich aus dem Fenster und beschwöre, wie heute morgen schon im DAF, die Korrektur an den Märkten.

GRUND Nr 1:

Zunächst hilft der Blick auf den Chart , wie immer. Der Dax verliert an Momentum, das sieht man an der sich neigenden grauen Linie im Chart. Trendsupport liegt zwar im Bereich 8.300 Punkte, der wurde aber zuletzt des öfteren getestet und bei Supports ist es wie mit dem Brunnen und dem Krug, irgendwann bricht er. Nur zur Info: die magischen 200-Tagelinie liegt immer noch 800 Punkte entfernt ...

GRUND Nr 2:

Vola-System auf den SP500

Heute einmal ein Signal aus meiner Box der Handelssysteme. Es ist mir aufgefallen, dass die Vola immer häufiger und stärker mit dem Aktienmarkt zusammenhängt. Die Vola kann man auf unterschiedliche Arten messen: Es gibt Indikatoren, wie die Standardabweichung oder noch einfacher Indizes, wie der VIX (Volatility Index), ein Volaindex aus den USA.

Der Grundsatz lautet: Ist die Vola oben, dann ist der Aktienmarkt unten.

Wir rechnen einen RSI auf den VIX und befindet sich der RSI im oberen Extrembereich, dann kaufen wir den SP 500. Long Only. That´s it.

Nasdaq keilt sich langsam ein

Bärkeile gehören - rein charttechnisch gesprochen - zu den zuverlässigsten Trendwendeformationen. Bilden sich nach (langen) Aufwärtstrends derlei Keile, dann ist das Ende eines Trends näher, als dessen Anfang.

Beim Blick auf den MONATSchart des Nasdaq Composite erkennen wir einen solchen Keil - just am 62% Retracement der Abwärtsbewegung der Jahre von 2000 bis 2002.

Die Spitze des Keils läuft präzise bei 3.596 Punkten - aktueller Kurs: 3.463.

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der Nasdaq auch dieses Umkehrmuster ignoriert.

The Road to Euphoria

Werfen wir einen Blick auf die Risikoindikatoren in diesen Tagen, dann stellen wir fest, dass die Märkte nicht mehr weit weg sind vom tiefroten Bereich.

Die Euro Hochzinsanleihen bspw. notieren nur noch bei knapp 4,5% - und damit halb so hoch, wie noch vor 12 Monaten. Das spricht dafür, dass die Investoren das Risikopedal sowas von durchdrücken, dass es fast nur noch zurück schnappen kann (s. Bild 1)

Und dann auch der "Risiko-Appetit" Index der Credit-Suisse. Bei 5 ist die Eruphoriezone. Aktueller Stand: 4,6.  (s. Bild 2)

Und wieder was für die Geschichtsbücher

Der FC Bayern und der Dow Jones haben in diesem Jahr einige Gemeinsamkeiten.  Beide brechen Rekord um Rekord und schreiben Geschichte.

Der Dow zum Beispiel. Seit nunmehr 18 Tagen steigt der bekannteste Index der Welt. Es handelt sich hier also um eine ausgedehnte Gewinnerserie. Wie ausgedehnt? Sehr ausgedehnt, denn seit 1900 - also seit 113 Jahren - gab es noch nie ein so lange Gewinnerserie.

Die zweit längste Serie liegt bei 15 Tagen - sie wurde in den 20ger Jahren erreicht.

What a Rallye!

Wer bei dieser Rallye kein Geld verdient hat wirklich etwas Grundsätzliches falsch gemacht. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als die Nasdaq Ende der 90ger Jahre nach oben krachte. Es kam das Gefühl auf, dass es jeder machen kann an der Börse. Der Grund war damals: Es gab praktisch keine Korrekturen, die den Namen verdient hatten.

Und heute? Seit 177 Tagen(!) gab es keine Korrektur mehr, die mehr als 5% war. Das ist ein Rekord im laufenden Bullenmarkt, der im März 2009 begann. 

Gold - Pullback abgeschlossen

Der Goldmarkt lässt derzeit die Goldbugs verzweifeln. Sie sehen - nicht erst seit dem Crash vor zwei Wochen - die Preise auf "historisch" niedrigem Niveau und alles außer das Edelmetall zu kaufen liegt außerhalb ihrer Reichweite.

Leider, leider ist der Bulle nun geschlachtet und für die Goldbugs werden die kommenden Monate und Jahre nicht einfach. Schließlich dauern Korrekturen nach einer Dekadenhausse schon eine Weile.

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