Ran an die Pensionen

Das von mir sehr geschätzte Magazin eigentümlich frei traf jüngst den Nagel auf den Kopf: Laut dem Bund der Steuerzahler lag die Staatsverschuldung der Bundesrepublik bei etwa 1,7 Billionen Euro. Dabei ist die eigentliche Summe noch viel höher: Denn neben den direkten Staatsschulden gibt es die indirekten Staatsschulden. Etwa die Verpflichtung der Zahlungen für Renten und Pensionen.

Die Stiftung Marktwirtschaft beziffert die Gesamtverschuldung deshalb auf 7,4 Billionen Euro. Einer der Hauptkostentreiber sind die zukünftigen Aufwendungen für die Pensionsleistungen. Denn genau wie bei Renten gibt es für Pensionen keinerlei Rückstellungen. Und da die Demografie in Deutschland umkippt, dürfen wir uns bald auf einen Ansturm auf die Pensionen einrichten.

Wenn die Versorgungslücke geschlossen werden soll, dann müssten nach Berechnungen des Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen alle öffentlichen Ausgaben ohne Ausnahme um 3,9 Prozent gekürzt werden. Wesentlich könnte man die indirekten Staatsschulden dadurch reduzieren, indem die bisher beschlossenen Kürzungen für die Renten auf die Pensionen für die Beamten übertragen werden. Nach Raffelhüschens Berechnungen würde die Übertragung der Rentenformel auf die Pensionen das Schuldenproblem der Gebietskörperschaften um ein Drittel verringern.

Das ist doch mal ein Wort. Und genau das ist der Knackpunkt: Glauben Sie, dass die Kaste der Berufsbeamten in unserem Parlament anfängt, bei sich zu sparen? Ich nicht.

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